12 Jahre ist es her - ein Leben mit Gold

Frau Angie Bräunig schrieb am 26.04.2020...

Trotz sorgsamster Auswahl und fast zweijähriger Suche nach dem "richtigen" Labrador Retriever aus alten englischen Arbeitslinien mit tollen Gesundheitswerten entpuppte sich mein kleiner Brite "Magic" beim üblichen Kontrollröntgen mit einem Jahr als Großbaustelle! Die Röntgenbilder, genau am ersten Geburtstag gemacht,  waren eindeutig: Schon mein eigener Tierarzt sagte direkt beim Röntgen, „oh jeh, das sieht nicht gut aus". Es waren sogar bereits Arthrosen zu erkennen!

Schon früher hatte ich von Herr Rosin gehört. Ein Hund einer Freundin war von ihm erfolgreich an den Ellbogen vergoldet worden. Zum Glück wohnten wir damals noch nahe an der schwäbischen Besuchs-Praxis von Dr. Heinzelmann. Noch bevor die Auswertung mit hochgradiger Hüftdysplasie vom Gutachter zurück kam, hatte ich dort angerufen und gefragt, wann Herr Rosin mal wieder im Ländle wäre um mich genauer beraten zu lassen. Und ich hatte großes Glück: "Ja, der kommt in zwei Wochen und es ist noch ein Termin frei!"

In der Zwischenzeit hatte ich nicht nur in der Retriever Welt natürlich herumgefragt und gelesen. Mir wurde von erfahrenen Züchtern schon zur Totalendoprothese oder doch wenigstens zur Denervation geraten. Ich war geschockt! Viele sagten, der Hund würde sonst nicht alt werden bzw. ganz sicher schon früh auf ständige Schmerzmittel angewiesen sein und nie ein aktives Leben führen können.
So fuhr ich also mit großer Sorge zum Termin und war gespannt, was ich erfahren würde. Peter Rosin nahm sich viel Zeit für uns. Gemeinsam standen wir im Hof um das Gangbild zu beurteilen. Mit Herr Rosins Hilfe konnte auch ich die Bewegungseinschränkungen sehen. Die Triggerpunktanalyse bestätigte ihm seine erste Einschätzung. Puh, das war heftig!

Dann saßen wir gemeinsam auf der Bank im Flur und Herr Rosin stellte mir sehr neutral verschiedenste Behandlungsmöglichkeiten mit ihren Vor- und Nachteilen vor. Je länger wir da "plauderten", desto klarer wurde mir, dass die Goldakupunktur für mich als die sinnvollste Lösung erschien.  Das Glück war uns hold: Magic konnte seine Goldakupunktur noch an diesem Tag bekommen! Ganz selbstverständlich stand ich dabei, bekam alles ganz genau erklärt und wurde aufgefordert, Herr Rosins Puls zu kontrollieren, während er die richtigen Punkte suchte bzw. Goldstücke setzte!

So nahm ich also wenige Stunden später meinen nun goldigen Labrador wieder mit nach Hause. In den Folgewochen hatten wir den Auftrag nur im Schritt Gassi zu gehen, um den Umbau der bisher fehlbelasteten Muskulatur zu fördern. Zum Ausgleich gingen wir fast täglich Schwimmen, was ihm natürlich sehr entgegen kam. So war Dr. Heinzelmann bei der Nachkontrolle sehr zufrieden mit uns.

Magic lebte fortan ein ganz normales und sehr aktives Retriever-Leben. Er wurde normal trainiert, absolvierte seine erste Dummyprüfung und nahm erfolgreich an Workingtests teil, begleitete die Familie auf langen Wanderungen und mich bis weit in sein elftes Jahr hinein auf vielen langen Ausritten am Pferd. Dieses Jahr feierte er seinen 13. Geburtstag - und wer hätte das Gedacht - erst wenige Wochen zuvor benötigte er zum ersten mal in seinem Leben für wenige Tage Schmerzmittel! Ansonsten lebt er ein völlig sorgloses Rentnerleben, streift selbständig auf dem großen Gelände unseres Hofes herum und freut sich noch immer über Spaziergänge mit uns.

Ich bin sehr froh, auf mein Bauchgefühl gehört zu haben und ihm die Goldakupunktur schon so früh als möglich "gegönnt" zu haben, auch wenn ich damals noch gar keine Symptome gesehen hatte. Ich würde mich mit heutigem Wissen jederzeit wieder so entscheiden!